Der kleine Kolibri sein

Wenn ich denke, das hat doch alles keinen Sinn, alleine in einer scheinbar aussichtslosen Situation, als Don Quichotte gegen Windmühlen kämpfen, dann rufe ich mir die Geschichte des kleinen Kolibris in den Sinn. Die Geschichte ist ein altes Indianer Märchen, z.B. erzählt von Pierre Rabhi aus „L’Humanité face à son devenir“.

« Eines Tages gab es einen großen Waldbrand. Fassungslos und entsetzt, sahen alle Tiere die Katastrophe, unfähig etwas dagegen zu unternehmen. Nur der kleine Kolibri schwirrte herum, holte ein paar Tropfen Wasser mit seinem Schnabel um damit das Feuer zu löschen.

Nach einer Weile sagte das Gürteltier, irritiert von diesen rührenden Versuchen: „Kolibri! Bist du verrückt? Glaubst Du tatsächlich, dass Du gegen dieses Feuer mit ein paar Tropfen Wasser ankämpfen kannst?“ „Ich weiß“, antwortete der Kolibri, „aber ich versuche es dennoch und leiste so meinen Beitrag.“ »

Der Kolibri wartet nicht darauf, das andere Tiere etwas unternehmen, er zeigt Initiative. Er diskutiert nicht mit anderen wer mehr oder wer weniger unternimmt, er nimmt die Aufgabe an und leistet seinen Beitrag. Er lässt sich auch nicht entmutigen.

Ich will mich daran erinnern, dass auch der kleinste Beitrag Wirkung zeigen kann und nur weil andere nichts unternehmen, ich das nicht als Ausrede nutzen möchte.

Ich kann der Funken sein, der das Feuer überspringen lässt, ich kann der Wassertropfen sein, der das Fass zum überlaufen lässt und ich kann das Zwinkern sein, das zwei Menschen sich verlieben lässt.

Ein Gedanke zu „Der kleine Kolibri sein

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