Wir könnten weniger und kürzer arbeiten, wenn wir intelligenter arbeiten würden.
Jon Kabat-Zinn
Kein Tag unseres Lebens ist wie der andere. Manchmal fühlen wir uns als könnten wir die Welt aus den Angeln heben und an anderen Tagen sind wir gelangweilt, frustriert oder haben das Gefühl, unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden zu können. Dasselbe gilt auch oder besonders für unsere Arbeit.
Hier kann uns auch die Achtsamkeit unterstützen, sie kann uns unseren Berufsalltag erleichtern. Folgende drei Empfehlungen könnten Dir helfen, fokussierter und ergebnisorientierter zu arbeiten:
- Praktiziere Achtsamkeit beim Arbeiten: Anstehende Fristen, laute Kollegen, endlose Besprechungen – der Arbeitsalltag ist voll von Situationen, die uns nerven können. Durch das Praktizieren von Achtsamkeit kannst Du Dich diesen Reizen aussetzen, sie wahrnehmen und Dich dann bewusst entscheiden zu agieren anstatt automatisiert zu reagieren. Die im Rahmen von ‚The Potential Projects‘ (https://www.potentialproject.com) entwickelte ABCD-Übung kann Deinen Einstieg in das Praktizieren von Achtsamkeit beim Arbeiten erleichtern: A=aufrechte Haltung, B=Bauchatmung, C=count (Zählen) und D=Denken bemerken.
- Ablenkungen, wie E-Mails, Chatbenachrichtigungen und so mancher Kollege, neu organisieren: Die Beantwortung von Nachrichten in dem Moment, in dem Du sie erhältst, kann sich produktiv anfühlen. Wenn Du aber Deine Tätigkeit alle zwei Minuten unterbrechen musst, um auf Chatnachrichten, Telefonanrufe, Benachrichtigungen und all die anderen Dinge, die uns heute begegnen, antworten zu können, lenkt das von der Arbeit ab. Multitasking ist erwiesenermaßen nicht der Weg, um mit unseren Anforderungen klarzukommen und dabei gute Ergebnisse zu produzieren. Probiere diese zwei einfachen Organisationsregeln aus, (1) Bleibe bei der Sache für die Du Dich entschieden hast, (2) Entscheide Dich bewusst, welcher Ablenkung Du nachgehst.
- Plane Pausen wie Deine wichtigsten Besprechungen. Wir alle haben Tage, vielleicht sogar Wochen, an denen wir uns niedergeschlagen, unverbunden und einfach von der Arbeit „erledigt“ fühlen. Wenn Du aber das Gefühl hast, dass Du Dich von dieser emotionalen Erschöpfung nicht mehr erholen kannst, könnte sich ein Burnout ankündigen. Kurzfristige Strategien dagegen können Entspannung, Pausen, Ablenkung und Bewegung sein. Die Planung dieser Tätigkeiten kann mit den gleichen Mitteln und der gleichen Ernsthaftigkeit erfolgen, mit denen Du auch sonst Deinen Arbeitstag strukturierst.
Auch für die Arbeit hilft es Dir nach den Regeln der Achtsamkeit zu leben; so wie es Meister Eckhart ausgedrückt hat „Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutenste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das notwendigste Werk immer die Liebe.“ Wobei Liebe nicht im Sinne von Besitzen-wollen sondern als liebende Güte oder Mitgefühl gegenüber anderen und sich selbst zu verstehen ist.