Das ist keine intellektuelle Aussage, sondern eine bewusste Erkenntnis. Es geht dabei auch nicht darum, mir die Welt schön zu reden oder die Wirklichkeit zu verkennen. Ich habe aktuell Nichts was es Wert wäre, mich in meinem Leben über Gebühr zu belasten oder einzuschränken. Es gibt Themen die es Wert sind, dass ich mich damit beschäftige. Aber das war es auch.

Ich weiß aber auch, dass wieder Probleme kommen werden, dann werde ich mich darum kümmern.

Ich habe in der Meditation erlebt , dass sich die meisten meiner Gedanken um das Erfüllen von Erwartungen drehen. Es handelt sich um Erwartungen von anderen an mich und von mir an mich selbst. Und wenn ich ganz genau hinschaue, dann sind es fast ausschließlich Erwartungen von mir an mich.

Das ist vermutlich bei vielen Menschen so. Aber ich möchte mir über diesen Umstand für mich selbst bewusst sein und wenn ich mich das nächste mal unter Druck gesetzt fühle, schaue ich nach wo es herkommt.

Ich möchte das Meditieren und das Praktizieren von Achtsamkeit auch in meinem restlichen Leben umsetzen, nicht nur auf dem Meditationskissen. Sonst macht das Ganze aus meiner Sicht keinen Sinn. Wenn es Zeiten in meinem Leben Zeiten gäbe für Meditation und Achtsamkeit und Zeiten ohne, hätte ich nicht verstanden worum es geht.

Die Meditation kann mir einen geschützten Raum bieten, Achtsamkeit zu üben und Erfahrungen zu sammeln, der wahre Mehrwert liegt aber in der Umsetzung in meinem Alltag, Stunde für Stunde und Minute für Minute. Das möchte ich für mich realisieren.

Das Leben und die Zeit die uns gegeben ist, sind wertvoll. Ich muss mich häufig daran erinnern, sonst lebe ich so, als ob das Leben endlos ist.

Es kann jederzeit soweit sein und wir müssen vor unseren Schöpfer treten.

Wir tragen alle Verletzungen aus Erfahrungen in unserem Leben in uns. Diese summieren sich immer weiter auf und bilden einen Schmerzkörper. Dieser bestimmt dann häufig bewusst oder unbewusst unsere Reaktionen in unserem Alltag. Daher erleben wir auch häufig ähnliche oder sogar gleiche Situationen. Einige Menschen bewahren diesen Schmerzkörper in einem Tabernakel auf, holen ihn in bestimmten Situationen heraus und Tragen ihn dann als Monstranz vor sich her. Sie identifizieren sich mit ihrem Schmerzkörper und auch wenn sie Gegenteiliges behaupten, sie haben kein Interesse ihn aufzugeben. Der Schmerz ist noch nicht groß genug, vielleicht wird er es auch nie in diesem Leben.

FÜR alle anderen gilt, beobachten, erkennen und loslassen.

Ich denke, dass Menschen, mich eingeschlossen, häufig im Außen die Dinge suchen, die sie glücklich machen sollen. Allerdings wird das nicht klappen, denn selbst wenn man gefunden hat was man gesucht hat, wird das Glück wenn überhaupt nur von kurzer Dauer sein.

Ich denke unser Glück, beziehungsweise unsere Erfüllung, liegt in unserem Inneren und ist auch schon da. Wir haben es nur vergessen.

Diese Frage bewegt mich, was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Ich habe einige Seminare besucht in denen ich gelernt habe, Ziele zu definieren und strukturiert zu verfolgen. Dabei wurden auch manchmal Methoden vorgestellt, wie man zu den Inhalten der Ziele selbst kommt.

Aber so richtig habe ich meine Aufgabe für dieses Leben noch nicht gefunden. Vermutlich suche ich nach einer großen und bedeutsamen Bestimmung. Dahinter verbirgt sich aber höchstwahrscheinlich mein Ego, ein ungesundes Geltungsbedürfnis. Ich vermute, es geht eher um Dinge die klein erscheinen.

Ich werde nicht mehr suchen, ich plane nun mit offenen Augen durch mein Leben zu gehen, also achtsam, und die kleinen Aufgaben anzunehmen.

Ich habe eine Wahl wie ich auf etwas reagiere oder eine Aufgabe erledige. Ich kann wie im Autopilot agieren oder mich bewusst für meine Handlungen und Reaktionen entscheiden. 

Das macht einen Unterschied. 

Achte auf deine Absicht, denn sie wird zu deinem Gedanken. Wenn du erst bei deinen Gedanken anfängst achtsam zu sein, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Dein Leben ist voller Leid.