Achtsamkeitsmeditation, aber wie?

Es gibt Leute, die sagen, bei Achtsamkeit geht es nur um eines –
Einatmen und Ausatmen.
Sie haben recht.

Tich Nhat Hanh

Vielleicht scheut der eine oder andere mit dem Meditieren zu beginnen, weil sie oder er nicht wissen wie Meditieren „funktioniert“. Tich Nhat Hanh, ein zen-buddhistischer Mönch, Friedensstifter, Dichter, Schriftsteller und ein sehr geschätzter Lehrer, hat mit seinem obigen Zitat beschrieben, wie es geht. Allerdings habe ich nachfolgend noch das ein oder andere wissenswerte Detail hinzugefügt. So sollte es nun für jeden möglich sein zu meditieren. Wer sich aber sicherer mit direkter Anleitung fühlt, kann gerne zu unserem offenen Meditationskreis kommen.

Wir praktizieren Achtsamkeitsmeditationen absichtslos, trotzdem können positive Veränderungen für unser Leben entstehen . Während der Meditation können wir unseren Verstand dabei beobachten, wie er seine üblichen alltäglichen Akrobatikübungen vollführt. Wir, der Beobachter der Gedanken, wiederum, können dabei lernen die Aufmerksamkeit und Gedanken bewusst zu lenken. Und wenn wir die Meditation zu unserer Gewohnheit machen, kann diese Übung hilfreich für unser gesamtes Leben sein.

Fünf dieser hilfreichen Aspekte:

  1. Mit sich selbst in Verbindung kommen
  2. Die Fähigkeit zur Fokussierung aufbauen
  3. Den Umgang mit Stress zu verbessern
  4. In Kontakt mit seinem Schmerz kommen
  5. Statt automatisch zu reagieren, bewusst zu agieren

Du kannst auch ohne Klangschale meditieren, aber ihr Ton kann hilfreich sein.

Mit den nachfolgenden vier Schritten kannst Du mit der Meditationspraxis beginnen:

1) Fangen wir mit der Sitzhaltung an: Suche Dir einen ruhigen Platz an dem Du Dich wohl und aufgehoben fühlst. Wenn Du erst anfängst zu Meditieren, kann es hilfreich sein, mit einer kürzeren Übung zu starten, z. B. zehn Minuten. Stelle Dir einen Timer, so musst Du nicht dauernd die Zeit überprüfen. Nimm eine würdevolle und aufrechte Haltung auf einem Stuhl, einem Kissen oder Meditationsbänkchen ein. Wenn Du auf einem Stuhl sitzt sollten beide Füße den Boden berühren und die Hände entspannt auf den Oberschenkel liegen. Nimm wahr wie Du jetzt sitzt. Vielleicht ist es Dir möglich Deine Augen zu schließen. Wenn nicht, lasse deinen Blick weich werden und richte ihn vor dich auf den Boden ohne etwas zu fixieren. Stelle sicher, dass Du stabil sitzt, so, dass Du in der Position eine Weile verweilen kannst.

2) Den natürlichen Fluss des Atems wahrnehmen ohne ihn verändern zu wollen. Wenn es für Dich möglich ist, atme durch die Nase ein und aus. Nimm wahr wo der Atem am deutlichsten spürbar ist; vielleicht an den Nasenöffnungen, im Brustraum, an der Bauchdecke oder in irgendeiner anderen Körperregion. Mit der Aufmerksamkeit dort bleiben, wo der Atem am besten wahrzunehmen ist. Es gibt nichts zu erreichen und nichts zu tun, einfach nur hier sitzen und den Atem beobachten.

3) Die Aufmerksamkeit auf die Gedanken richten: Nimm die Gedanken wahr, ohne Dich mit ihnen näher zu beschäftigen. Die Gedanken kommen und gehen lassen, wie Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Und wenn Du bemerkst, dass Du nicht mehr beobachtest, sondern in den Inhalt von Gedanken verwickelt bist, dann verbinde Dich wieder mit Deinem Atem.

4) Sei freundlich zu Deinem wandernden Geist: Es ist ganz normal, dass der Geist immer wieder abschweift und sich mit Gedanken, Tagträumen, oder Erinnerungen beschäftigt. Verurteile dich nicht dafür und komme einfach immer wieder zum Atem zurück ohne ein Problem daraus zu machen.

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