Ich bin überzeugt, dass das „Jetzt“ die einzige Zeit ist in der wir leben. Ich glaube auch, dass viel Leiden daher rührt, dass wir in Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit verweilen. Allerdings frage ich mich auch, wie kann ich nur im „Hier und Jetzt“ sein und trotzdem meinen Alltag bewältigen. Ich habe die Notwendigkeit ihn zu planen und denke auch, dass es wichtig ist aus der Vergangenheit zu lernen. Wie soll das also gehen?
Ich denke, dass wir alle drei Zeiten brauchen:
- Die Vergangenheit, aus der wir lernen und verstehen.
- Die Gegenwart, in der wir sind.
- Die Zukunft, auf die wir uns vorbereiten.
Aber der Bezug für die Zeiten muss immer die Gegenwart sein. Solange ich mir bewusst bin, dass nur das „Jetzt“ real ist, ist alles gut. Ich sollte Gedankenketten, die die verschiedenen Optionen der Zukunft aneinanderreihen und daraus Gefühle und sogar Handlungen entstehen lassen (siehe Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein, „Die Geschichte mit dem Hammer“) vermeiden. Genauso sollten Überlegungen, nach dem Motte, „was wäre wenn das oder jenes gewesen wäre“, vermeiden. Alles in der Zukunft ist nur eine Option, eine Möglichkeit und nicht sicher und die Vergangenheit ist vorüber, beide Zeiten stehen aber in Bezug zur Gegenwart. So kann der Umgang mit den Zeiten erfolgen, ohne das „Jetzt“ zu verlassen.
Eckhart Tolle unterscheidet zwischen der „Uhr-Zeit“ die für die praktischen Aspekte des Lebens notwendig ist und die „psychologische Zeit“, die aus Identifikation mit der Vergangenheit und ununterbrochener zwanghafter Projektion in die Zukunft besteht.